Hernien

Die Hernienchirurgie hat die letzten 15 Jahre vor allem von der Entwicklung neuer implantierbarer Materialien in Kombination mit schonenden Operationsmethoden profitiert und die Entwicklung geht weiter.
Sie ist nahezu schmerzfrei.


Leistenhernie
Eine Leistenhernie ist eine genetisch bedingte Lücke in der Bauchwand,  die sich typischerweise durch eine, vor allem bei Belastung, schmerzhafte Schwellung in der Leiste zeigt.
Sie kann aber auch ohne Beschwerden auftreten oder sich nur durch Schmerzen z.B. beim Sport zeigen.
Wegen der Gefahr einer Einklemmung des Darmes muss sie operiert werden. Sie kann durch konservative Massnahmen nicht verschlossen werden.  Die Möglichkeit der Spontanheilung ist nicht gegeben.   Leistenhernien werden ambulant in schonender minimal-invasiver Technik in Vollnarkose operiert. 
Durch drei 5 - 10 mm grosse Schnitte wird ein Netz von innen an die Bruchlücke angelegt und somit die Lücke verschlossen.
Meist können die Patienten in den nächsten Tagen ihr gewohntes Leben wieder aufnehmen.
Sportliche Aktivitäten sind, abhängig vom Ausmaß der Hernie,  wieder nach zwei Wochen voll umfänglich möglich, bei starker körperlicher Belastung empfiehlt sich  eine Arbeitspause von zwei Wochen.


Nabelhernie

Eine Nabelhernie ist eine genetisch bedingte Lücke der Bauchwand im Nabelbereich. Sie zeigt sich durch eine meist schmerzhafte Vorwölbung.
Da sie sich in der Regel im Laufe des Lebens vergrössert und die Gefahr des Einklemmens von Darmanteilen besteht, sollte sie operiert werden.  Die Lücke kann sich nicht spontan schliessen.
Durch einen 20 - 30 mm  grossen Schnitt unterhalb des Nabels wird  in ambulanter Kurznarkose minimal-invasiv ein Netz von innen an der Bauchwand angelegt und die Lücke verschlossen.
Sportliche Aktivitäten sind, abhängig vom Ausmass der Hernie, in der Regel nach zwei Wochen voll umfänglich möglich, bei starker körperlicher Belastung empfiehlt sich eine Arbeitspause von zwei Wochen.


Narbenhernie

Eine Narbenhernie ist eine meist schmerzhafte oder störende Lücke der inneren Bauchwand im Narbenbereich, die oft erst Jahre nach einer Operation auftritt.
Wenn sie Beschwerden verursacht oder sich vergrössert, muss sie zwingend operiert werden da die Gefahr der Einklemmung von Darmanteilen eine lebensbedrohliche Komplikation darstellt.  Sie kann sich nicht von selbst schliessen.
Sie lässt sich heute durch die schonenden Methoden der modernen minimal invasiven Chirurgie in Kombination mit neu entwickelten Netzen schmerzarm mit dauerhaftem Erfolg verschliessen.
Der Aufenthalt in der Klinik beträgt wenige Tage. 
Die Zeit der Arbeitsunfähigkeit ist abhängig von der Grösse des Bruches und der körperlichen Belastung.




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